Kunde
Stadt Zwickau
900 Jahre Zwickau, die viertgrößte Stadt Sachsens, blickte 2018 auf eine 900-jährige Geschichte zurück. Deshalb wurde das Jubiläum mit einem besonderen kulturellen Ereignis gefeiert.
In Kooperation mit dem Berliner Festival of Lights verwandelte sich die Innenstadt in eine eindrucksvolle Lichtbühne. Historische Gebäude dienten als Leinwand für multimediale Projektionen. Dabei übernahmen wir Konzeption, Gestaltung und Umsetzung von vier Fassadenprojektionen.
Jedes Gebäude hatte eigene architektonische Besonderheiten, die sich gestalterisch berücksichtigen ließen. Daher entwickelten wir für jede Fassade ein individuelles Mapping-Konzept.
Obwohl alle Installationen unter dem Motto „Stadtgeschichte erleben“ standen, unterschieden sie sich thematisch und technisch deutlich.
Da das Festival sowohl historische Tiefe als auch emotionale Ansprache bieten sollte, kombinierten wir digitale Technik mit lokalem Bezug.
Weil das Projekt unter freiem Himmel stattfand, mussten sämtliche Visuals auch bei Wind und Wetter überzeugen. Deshalb entschieden wir uns für klare Kontraste und reduzierte Farbpaletten.
Zudem sollte die Bevölkerung aktiv einbezogen werden. So entstanden interaktive Formate wie ein Malwettbewerb für Kinder oder der öffentliche Aufruf zur Bilderspende.
Am Gebäude „Goldener Anker“ inszenierten wir die Liebesgeschichte von Clara und Robert Schumann. Deren berühmter Kuss von 1835 wurde als animierte Szene auf die Fassade projiziert.
Für ein Wohnhaus mit historischer Wandmalerei entwickelten wir ein Mapping, das das Gemälde zum Leben erweckte. Außerdem integrierten wir Szenen aus der Stadtgeschichte, die sich passend zur Architektur bewegten.
Beim Gebäude von Radio Zwickau rückten persönliche Erinnerungen in den Fokus. Da viele Hörer eigene Fotos beisteuerten, entstand eine Collage aus privaten und historischen Aufnahmen. Diese Bilder erzählten Zwickauer Stadtgeschichte aus individueller Sicht.
Zusätzlich betreuten wir einen Malwettbewerb für Kinder. Im Rathaus konnten die Kinder eine Fassade selbst gestalten. Die schönsten Werke projizierten wir am letzten Festivaltag – zur Freude von Familien, Besuchern und Presse.
Das Highlight des Festivals bildete das Videomapping an den Priesterhäusern, die Zwickaus mittelalterliche Geschichte widerspiegeln. Jedes Haus besitzt eine andere Architektur, weshalb wir vier eigenständige Abschnitte inszenierten.
Ein Teil der Show widmete sich Martin Luther, dessen Wirken mit Zwickau verbunden ist. Dadurch entstand ein spannender Kontrast zwischen geistlicher Reform und städtischer Entwicklung.
Zahlreiche Besucherinnen und Besucher waren vom Projekt begeistert. Während der Festtage füllten sich Straßen und Plätze mit staunendem Publikum.
Viele Medien berichteten über das Lichtfestival, wodurch Zwickau deutschlandweit Aufmerksamkeit erhielt. Außerdem verbreiteten sich Fotos und Videos rasant über Social Media.
Weil wir die Stadtgeschichte emotional und visuell erfahrbar machten, stärkten wir die kulturelle Identität Zwickaus nachhaltig.
Darüber hinaus schufen wir Begegnungen zwischen Generationen, Geschichte und Gegenwart. Das Projekt verband Bürgerbeteiligung mit Kunst, Technik und Storytelling – modern, inklusiv und erinnerungswürdig.